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TV: Bericht von der Turnfahrt

28.09.2016 20:23:16

Nach der letztjährigen, strapaziösen aber unvergesslichen dreitägigen Turnfahrt hinauf zum Vrenelisgärtli, zeigte der Organisator Marco Poloni dieses Jahr seine zierliche Seite. Das Programm verhiess viel Abwechslung und für einmal nur mässige, körperliche Ertüchtigung im Raum Innerschweiz. Wir trafen uns um 08.00 Uhr in Basadingen, also war Ausschlafen angesagt. Eine Truppe konnte entweder den Zettel / Uhrzeit nicht lesen oder traf sich aufgrund ihrer senilen Bettflucht bereits um 07.00 Uhr im Beda zum Frühschoppen. Soweit so gut, um 08.00 Uhr führte der Organisator den Morgenappell durch. Die beiden Pensionäre Daniel und Peter wurden für den Bustransfer rekrutiert und sollten uns nach Emmenbrücke LU bringen. Nach der Begrüssung ging’s los Richtung Innerschweiz. Aber Halt, bereits nach der Abfahrt mussten wir feststellen, dass der Proviant für die Reise von einigen nicht richtig geplant wurde. Immerhin sollten wir uns am Samstag- und Sonntagmittag aus dem Rucksack verpflegen. Und so stürmte der TV den Volg in Trüllikon bei der Vorbeifahrt. Leider entsprach das Essenssortiment nicht den Bedürfnissen. Die Verkäuferin konnte jedoch diese Einbussen durch den umsichtigen Verkauf von flüssigen Nebenprodukten und Raucherwaren kompensieren. Fröhlich gings Richtung Emmenbrücke, mit einem kurzen Ständerat bei der Raststätte Knonaueramt um die Glieder zu vertreten. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Emmenbrücke. Die Fahrer verabschiedeten sich von uns, mit einem Auf Wiedersehen bis Sonntagnachmittag.

 

So standen wir in Emmenbrücke und Laser-Tag war angesagt. Bei diesem Spiel geht es darum, in einem zweigeschossigen Lagerraum die Gegner mit einem Laserstrahl abzuschiessen und so möglichst viele Punkte auf dem Scoreboard zu erreichen. Wichtigste Grundregeln: Regel 1: nicht rennen, Regel 2: nicht springen, Regel 3: kein Nahkampf! Drei Runden à 12 min wurden gebucht und nach kurzer Instruktion ging’s auch schon los. Das zweigeschossige Areal erstreckte sich auf über 600 m2 mit Deckungen, Hindernissen, ja sogar überdimensionale Sitzballons und dies in ziemlicher Dunkelheit. Die Zeit und die Grundregeln wurden vornehmlich beim Eintritt in die Anlage vergessen. Nach der ersten Runde „abtasten“ waren alle ziemlich verschwitzt. Die zweite und dritte Runde wurden noch härter geführt und sich weniger an die Regeln gehalten. So erstaunt es nicht, dass gewollte Zusammenstösse und blutige Nasen vorprogrammiert waren (siehe Regel 3). Auch Falschannahmen des Weges (ohne Fremdeinwirkung) sind gefährlich, da sich beim Missachten der Regel 1 in der Dunkelheit plötzlich unausweichlich Hindernisse vor einem auftürmen. Auch hier die Folge: blutige Stirn, Beule am Kopf und ramponierte Nase. Nach drei Runden hatten wir genug. Alle waren sichtlich ausgepumpt. Der Gewinner des Spiels war Pascal, was aufgrund der Grösse doch ein wenig erstaunen mag. All die selbsternannten Siegesanwärter scheiterten kläglich.

 

Da wir nun keine Busse mehr hatten, waren wir für ein Weiterkommen auf unsere Füsse angewiesen. Wir liefen von Emmen durch ein Industriegebiet, Vorstadtquartiere bis hin zur Reuss. An deren Ufer marschierten wir bis nach Luzern. Danach nahmen wir im Schiff Richtung Weggis Platz. Das Schiff war gut besetzt und einige Schlaumeier setzten sich aufgrund des unsicheren Wetters im Obergeschoss ins nur halbvolle Restaurant und begannen Karten zu spielen. Die Freude war nur von kurzer Dauer, da ein Klassenwechsel nicht im Einklang mit dem Budget der Turnfahrt stand. So erreichten wir Weggis, das Wetter war wie gesagt höchst unsicher. Deshalb befahl der Organisator umsichtig, in einem schicken Restaurant eine kleine Stärkung einzunehmen, um das Schönwetter abzuwarten. Denn nachher sollte es noch ein wenig anstrengend werden, wir sollten rund 700 Höhenmeter überwinden, um zur Räbalp zu gelangen. Leider kam das Schönwetter nicht und so verliessen wir bei Nieselregen das schöne Weggis und machten uns an den Aufstieg. Die Zeit verging wie im Flug und wir erreichten nach knapp zwei Stunden die Räbalp. Pünktlich oben angekommen, servierte uns das sehr zuvorkommende Hütten-Team einen Lutz aus Chacheli. Das gefiel den Meisten sehr gut und so verweilten wir unter dem Vordach noch eine lange Zeit, bis das Nachtessen serviert wurde. Fondueplausch war angesagt! Das Fondue mundete hervorragend und der Kampf um die Grossmutter war bereits nach den ersten Bissen in vollem Gang (zumindest bei einem Caquelon). Bis der Nachtisch serviert wurde, gab es Kartenspiel und Meiere. Der Abend verlief wie immer geordnet und in bester Manier. Ueli’s Rufe wurden von Irene erhört.

Am Morgen überraschte uns das Hüttenteam mit einem sensationellen Morgenbuffet. Es fehlte an gar nichts. So konnten wir den Abstieg in Richtung Küssnacht unter die Füsse nehmen. Ein traumhafter Höhenwanderweg bis zur Seebodenalp und nachher nach Küssnacht erwartete uns. Auf der Alp von Ruodi (Ruodisegg) kamen wir nicht ungesehen vorbei und so mussten wir wohl oder übel Ruodi den Gefallen machen und einen Kaffee trinken. Danach ging es auf dem Panoramaweg weiter (Sicht: rund 500 m, bei einigen auf < 50 m eingeschränkt) bis zur Seebodenalp. Da wir schon so weit und schnell gelaufen waren (ca. 45 min) gönnte uns der Organisator nochmals die Einkehr in das saubere und gepflegte Gasthaus. Nach einer Stunde Abstieg erreichten wir oberhalb von Küssnacht den Seilpark. Wir erhielten vom bemühten und freundlichen Team eine Einführung für den Seilpark. Unser persönlicher Instruktor hatte bestimmt eine lange Sommersaison hinter sich. Da verwundert es nicht, dass er vermutlich auf den einen oder anderen Spruch resistent geworden war. Sein Profil rundete ein klangvoller Baslerdialekt ab. Und so wurden schnell Pläne geschmiedet, anstelle der vorgegebenen Routen orange und gelb, die zwingend zuerst begangen werden mussten, gleich bei der hochverbotenen schwarzen Route einzusteigen. Im Sinne der Sache verwarfen wir diese Pläne und so kletterte der Turnverein durch den grossen Seilpark. Wir waren fast alleine und so kamen wir gut vorwärts. Zudem hatten wir genügend Zeit, um alle Routen zu probieren. Einige verliessen den Seilpark nach rund 90 min via Tyrolienne zum tiefer gelegenen Restaurant. Andere verweilten gut drei Stunden im Park. Im Restaurant wurden die vergangenen Stunden bergauf und –ab résumiert. Zudem wurde die Modelinie der Icebreaker-T-Shirts wie am Vortag abermals hinterfragt. Und ja, es gibt doch motivfreie Shirts dieser Marke… Am Nachmittag kamen unsere Fahrer Daniel und Peter nach Küssnacht und holten uns ab. In guter und ausgelassener Stimmung ging es weiter Richtung Mettmenstetten. Da waren wir doch kürzlich schon einmal?! Vor drei Jahren durften wir das unvergessliche Jumping von der Skisprungschanze in Mettmenstetten erleben. Ohne dem dazumals Organisierenden nahe treten zu wollen, aber auch ohne GPS Karte kann man sich in dieser Ortschaft problemlos orientieren. Den Bahnhof und die umliegenden Gebäude waren uns ja nach dem Rundlauf von vor drei Jahren bestens bekannt. Diesmal gab es in Mettmenstetten einen weiteren Höhepunkt. Seit 20 Jahren ist der Schreibende an der Turnfahrt regelmässiger Gast, aber so ein Nachtessen wie im Steakhouse Bahnhof haben wir noch nie erlebt. Steaks in allen Variationen und Ausprägungen konnten bestellt werden. Der Verein übernahm grosszügig sämtliche Kosten. Dies war der krönende Abschluss einer sehr abwechslungsreichen und unvergesslichen Turnfahrt. Um 20.00 Uhr erreichten wir müde und zufrieden Basadingen. Marco organisierte die Turnfahrt wie immer in Perfektion. Wir freuen uns aufs nächste Jahr.

  

Für den Turnverein

Michael Tanner

 

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